Wurfleinen Basics
Wurfleinen dienen dazu, dein Kletterseil in den Baum/über eine Umlenkung zu bekommen. Dazu wird ein Wurfgewicht am Leinenende befestigt und geworfen. Ist die Leine eingebaut, wird das Kletterseil befestigt und eingezogen.
Jeder Seilkletterer kann dir Stories erzählen über seine Leine – ob verheddert, gerissen oder verknotet. Wurfleinen erzeugen Emotionen, spätestens wenn du entnervt im Wald stehst und Schlaufenbündel sortierst.
Eine gute Wurfleine ist krangelfrei, glatt, reißfest, leicht, verändert sich nicht bei Nässe, abriebfest, dehnfrei. Solche Leinen sind schwer zu finden. Ein Überblick:
Einige Seilkletterer sehen das Reißen als Vorteil – immerhin würde bei festsitzender Leine das Wurfsäckchen und die Restleine runterkommen. Leider bleibt der Wurfsack häufig im Baum oder ist nach dem Runterfallen sehr schwer zu finden.
Nachteil der Nylonleinen ist das höhere Gewicht (etwa 3g/m). Auch Knoten lassen sich schwer lösen, und die Dauerhaltbarkeit ist weniger gut
Wir würden keine Wurfleine unter 60m kaufen. Auch 100m sind okay: man kann notfalls Stücke rausschneiden und hat immer noch genug. Auch benötigt man bei fortgeschrittenen Pilotleinentechniken mehr Leine. Das Handling einer 100er Leine ist allerdings tricky. Liegt sie auf einem Haufen, bilden sich beim Auswurf erheblich schneller Schlaufenbündel. 100er Leinen brauchen unserer Meinung nach einen Wurfeimer mit doppeltem Boden, wo man den selten benötigten Teil einfach darunter legt.
Wurfleinen sind Verbrauchsartikel. Erwarte keine jahrelange Haltbarkeit – Leinen können reißen, die Oberfläche rauht auf und im Dauergebrauch verschlechtern sich einige Eigenschaften. Das ist kein Wunder, denn es wird heftig daran gezerrt und die zahlreichen Astgabeln hinterlassen Spuren. Selbst eine gute Leine wird bei häufigem Gebrauch selten 2-3 Jahre überstehen.
Zu einer Wurfleine gehört immer ein Wurfgewicht (Wurfsäckchen). Auch benötigst du Kenntnisse im richtigen Werfen – lernst du auf unseren Kursen.