geoclimbing hat einen neuen Kurs: die geoclimbing Days behandeln praktische Dauerprobleme von Seilkletterern, und das im brandneuen Workshop Format. Das ist intensiver als gewöhnliche Kurse. Los geht es im September über zwei Tage mit den Themen Seileinbau, Hindernisse überwinden, Aufstiegstechnken und einem Seilbrückenprojekt. Die geoclimbing Days sind außerdem Kontaktbörse, Teststation, kostenloser PSA Check und noch viel mehr.
“Auf unseren Kursen ist es immer das Gleiche: zeigt einer unserer Trainer nebenbei Tricks, bildet sich sofort eine Interessenten-Traube”, stellt Kursleiter Robert fest. “Die Leute haben richtig Bock auf Finetuning, wir haben aber nie genug Zeit.”
Das soll sich jetzt ändern. Das neue Kursformat geoclimbing Days kümmern sich ausschließlich um Spezialthemen, Tricks und Kniffe, und das so intensiv wie nie zuvor. Dabei durchlaufen die Teilnehmer Workshops, in denen sie ausführlich alle Techniken ausprobieren und lernen können. So bekommen wichtige Seilkletter-Themen endlich die verdiente Aufmerksamkeit.
Seileinbau – Tricks gegen den Frust
Ein Dauerthema für Seilkletterer ist zum Beispiel der Seileinbau. Stories über die Wurfleine kann jeder erzählen, von “Nicht mehr runter gekommen”, “verheddert”, “gerissen” bis zur totalen Verzweiflung reicht die Palette. Der Seileinbau Workshop nimmt das Thema auf, vom richtigen Setup über Materialkunde bis hin zu praktischen Übungen: wie bekomme ich eine verfangene Leine wieder runter? Wie baue ich auf die richtige Astgabel ein ohne neu zu werfen? Wie baue ich dünne Äste aus? Der Workshop behandelt selbst exotische Tricks wie den Einsatz mehrerer Leinen und Säckchen, Magnet-Tricks und natürlich auch Basics wie schlingenfreie Aufbewahrung, Beseitigung von Schlaufen, Einsatz von Einziehhilfen oder Verfeinern der Wurftechnik. Auch die Big Shot kommt zum Zug mit Finetuning Tipps.
“Ich muss nur noch sehr selten die Leine entwirren, und ein Wurfsäckchen habe ich auch noch nie verloren”, beschreibt Robert die jahrelange Wurfleinen-Optimierung. “Es wird Zeit, dass alle davon profitieren.”
Mal einfach so hoch
Beim Seilaufstieg setzt sich in den letzten Jahren der Trend zum Geräteaufstieg durch. Obwohl auf geoclimbing Kursen mühelosere Methoden gezeigt werden, bleiben viele Teilnehmer bei der konventionellen Technik. Robert: “Der Grund sind Unsicherheit und zu wenig Übung. Die Leute erkennen zwar den Vorteil der anderen Methoden, trauen sich aber nicht.”
Der Aufstiegs-Workshop geht das Thema endlich umfassend an. Die Teilnehmer können alle relevanten Aufstiegstechniken üben und deren Unterarten: Aufstieg mit Bruststeigklemme und Umbau; eine neue, mühlose Umbauhilfe auf das Gerät ganz ohne Bruststeigklemmen-Fummelei; Einsatz und Aufstieg mit Fußsteigklemme und Kniesteigklemme; Aufstieg per Treppentechnik. Die Teilnehmer können Vor- und Nachteile ausprobieren, und selbstverständlich steht ihnen die nötige Ausrüstung zur Verfügung. Selbst exotische Elemente wie Multicender-Einsatz von Rope Runner und Akimbo, Vor- und vor allem Nachteile des LOV etc. werden behandelt und können direkt ausprobiert werden.
Der Aufstiegs-Workshop behandelt außerdem “dirty” Methoden, etwa Handgummi-Einsatz oder Wechsel-Froschtechnik. Selbstverständlich kommt auch Rahmen-Hardware nicht zu kurz wie Spezialseile, Aufstiegshandschuhe oder -hilfen. Die Teilnehmer sollen Lust kriegen auf Alternativen und Sicherheit gewinnen.
Cremige Seilbrücke mit drum und dran
Ein weiterer geoclimbing Days Workshop baut eine lange Seilbrücke mit allen Details – von der richtigen Befestigung, Spannen bis zur Befahrung inklusive Rettungs- und Rückholtechniken. Selbstverständlich gibt es dazu die komplette Ausrüstung, von Flaschenzügen über Tandemrollen, Rückholseile bis zum Einsatz von Spezialausrüstung.
Noch wichtiger sind die zahlreichen Praxistipps, etwa richtige Einbauhöhe, wie eine Person richtig zurückgeholt wird, optimale Personenbefestigung und Einsatz von Seilblockern und Kurzseilen. Richtig Spaß wird die Befahrung machen!
Hindernisse übersteigen
“Alle fancy Youtube Videos zeigen den Seilaufstieg ohne irgendein Hindernis”, stellt Robert fest, “die Realität sieht aber oft anders aus, denn dort warten jede Menge Hindernisse, die es zu überwinden gilt. Das beginnt mit dem Übersteigen von Ästen und wird richtig schwierig an Kanten.”
Der Hindernis-Workshop behandelt dies in aller Ausführlichkeit: wie übersteige ich Steinkanten, und zwar in beide Richtungen? Wie überklettere ich einen Seilschoner? Wie setze ich Handsteigklemme, Fußschlaufe und weitere Hilfsmittel geschickt ein, damit Hindernisse kein Problem mehr sind? Was sind die richtigen Handgriff-Reihenfolgen für den Überstieg? Wie bekomme ich Seilschoner auf entfernte Kanten?
Noch viel mehr: Kontaktbörse, Testzentrum…
Neben den Workshops sind die geoclimbing days eine wichtige Kontaktbörse. Schon immer haben sich Kursteilnehmer kennengelernt und für spätere Kletter-Abenteuer verabredet. Sogar einen Heiratsantrag gab es. Okay, so weit muss es nicht kommen, aber sich auszutauschen über tolle T5 Geocaches, sich abzusprechen oder auch die Infrastruktur unserer Anlage zu nutzen, das ist ein echter Mehrwert.
So schauen unsere PSA Sachkundigen kostenlos über die Ausrüstung, die Teilnehmer lernen neueste Produkte kennen, können diese oft auch testen. Allein der Fuhrpark an Test-Abseilgeräten ist beeindruckend.
Die geoclimbing Days gehen über zwei Tage. Die Workshops rotieren unter den Teilnehmern, so kommt jeder in den Genuss von allen Themen.
Die geocliming Days finden am 3./4.September und am 17./18. September 2022 statt.
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