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Wie verhalte ich mich gegenüber Förster, Jäger, Waldbesitzern?

Freundlich sein. In den allermeisten Fällen sind diese Personen einfach nur überrascht, warum da jemand im Baum rumklettert. Konfrontationen bringen nichts. Mit etwas Geschick kann man sie oft in nette Gespräche verwickeln.

  • Gut informierte Förster wissen mittlerweile um Geocacher/Baumkletterer und lassen sie oft gewähren. Sie haben auch eher ein Problem mit nichtkletternden Geocachern, die Autobahnen durch den Wald schlagen. T5 Cachen ist weitaus schonender, da viel weniger Cacher diese Dosen aufsuchen
  • Beim Klettern haben Förster meist die Sorge der Verkehrssicherungspflicht: da sie auf allgemeinen Wegen dafür sorgen müssen, dass kein Ast auf den Spaziergänger herunterfällt, dehnen sie es manchmal aus auf herunterfallende Geocacher. Wir sind jedoch für unser Tun selbst verantwortlich. In Rechtsdeutsch: “Ein allgemeines Gebot, andere vor Selbstgefährdungen zu schützen, besteht nicht”
  • Die zweite Sorge ist das Betreten von Rückzugszonen für Tiere und Störung der Nester. Beides ist nicht erlaubt. Sollte ein Baum allerdings am Wegesrand stehen und kein Vogelnest im Kletterbereich, dürfen wir beruhigt darauf hinweisen
  • Auch denken einige Förster, dass Baumkletterer mit Baumsteigeisen hochgehen und die Bäume beschädigen. Baumsteigeisen sind allerdings teuer, und bei geoclimbing.de haben wir nur ein einziges Mal einen solchen Fall erlebt. Baumpfleger verwenden Baumsteigeisen nur beim Abtragen von Bäumen.

Jäger treffen wir im Wald meist häufiger an. Sie haben im Vergleich zu uns nur zwei weitere Rechte: das Jagdrecht und Einfahrrecht in den Wald. Sie dürfen uns also weder des Waldes verweisen, Verbote aussprechen oder gar Bußgelder kassieren. Die Hauptsorge der Jäger sind übrigens nicht die Geocacher, sondern Hundebesitzer, da die Hunde dem Wild nachstellen.

Auch hier hilft Freundlichkeit, denn wir können Jäger mancherorts durchaus verstehen, insbesondere bei hoher Geocache-Dichte und Naturarealen, bei denen sich Cacher um gar nichts kümmern und scharenweise querwaldein pflügen. Sie verscheuchen damit die Waldtiere, welche auf die Felder ausweichen. Dort richten sie Schaden an, und den muss der Jagdpächter ersetzen.