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Was muss ich beim Kauf/Einsatz einer Slackline beachten?

Slacklines oder LKW-Spanngurte werden gerne als “Hilfsrutschen” unter Brücken verwendet. Sie lassen sich einfacher spannen als ein Seilsystem. Allerdings sind die Belastungswerte solcher Spannbrücken-Konstruktionen enorm hoch. Wiegst du z.B 80 kg und hängst in einer gut gespannten Seilbrücke, zerrt die Konstruktion an JEDEM Befestigungspunkt mit bis 400 Kilo. Wenn du auch noch schaukelst, können Spitzenwerte auftreten von einer Tonne an jedem Verankerungspunkt. Deshalb:
 

  • Beim Kauf unbedingt darauf achten, dass der Gurt mindestens 2 Tonnen oder mehr hält. Der Wert wird in daN angegeben, wobei 2000 daN zwei Tonnen entsprechen
  • 15m Länge darf der Gurt mindestens haben
  • Beim Einbau unbedingt auf äußerst stabile Verankerungspunkte achten. Querstreben an Brücken reichen nicht aus, senkrechte Streben sind erheblich stabiler
  • Die gespannt Konstruktion niemals ohne Zusatz-Sicherungsseil verwenden. Am einfachsten seilst du über ein separates Seil bis unter die Brücke und hängst dich dann ZUSÄTZLICH in die Spann-Konstruktion. Dazu reicht ein Karabiner bzw. maximal 30cm Bandschlinge. Sollte der Spanngurt reißen, pendelst du in dein Seil und stürzt nicht ab
  • Haupt-Killer von Spanngurten sind scharfe Kanten, etwa Betongrate an Brücken, die diese einfach so durchschneiden können