Warum pinkeln sich Schnäppchenjäger selbst ans Bein?
Schnäppchen machen Spaß, und viele Shops sind darauf spezialisiert. Wir sagen: Dauertiefpreis-Händler können nicht rechnen, sie kriegen ein unlösbares Problem. Wir arbeiten seit 30 Jahren in der Outdoor-Branche und glauben, dass du dir mit Billigmentalität selbst in die Hose machst.
Stell dir vor, du bist Outdoor Händler. Ein Karabiner kostet bei dir 10 Euro. Ein guter Preis, deshalb verkaufst du 1000 Stück im Jahr. An jedem Karabiner verdienst du 2 Euro, macht pro Jahr 2000 Euro.
“Yippieh!”, denkst du, “da geht noch was.” Und gibst 10 Prozent Rabatt. Jetzt kostet jeder Karabiner unschlagbare 9 Euro. Leider schmälert sich dein Gewinn – vorher hast du 2 Euro verdient, jetzt bleibt nur 1 Euro. Am Jahresende hast du bei 1000 verkauften Karabinern 1000 Euro verdient – die Hälfte von früher!
Um wieder 2000 Euro zu verdienen, MUSST DU NICHT 10 PROZENT, SONDERN DOPPELT SOVIEL VERKAUFEN! Diese Rechnung potenziert sich: bei 15% Rabatt musst du viermal mehr an den Mann bringen.
“Mir egal, ich verkaufe ja mehr!”, sagst du. Leider hast du etwas Wichtiges vergessen: wenn du mehr verkaufst, brauchst du eine größere Logistik, ein größeres Lager, mehr Mitarbeiter, mehr Werbung und eine aufwändigere Verwaltung. Das kostet Geld, und du musst das wieder reinfahren durch noch mehr Umsatz. Du merkst gar nicht, dass du in der Killerspirale schon drin bist, denn du verkaufst ja gut bei deinen tollen Preisen!
Irgendwann wird dir klar – shit, Karabiner ziehen nicht die Wurst vom Brot. Du brauchst besser verkaufbare Sachen. Sogenannte Volumenartikel. Und du beginnst, Artikel in dein Sortiment zu nehmen nur wegen der Verkaufsmenge. Ob sie noch zu dir passen, wird dir egal. Hauptsache weg damit. Früher hast du noch den Kunden beraten – das kannst du dir jetzt nicht mehr leisten, und du treibst Mitarbeiter an, Umsätze zu generieren. Langsam wunderst du dich, warum unterm Strich so wenig übrig bleibt.
Eines Tages taucht ein Konkurrent auf. Der ist noch billiger als du. Er hat auch das gleiche Sortiment, denn ab einer bestimmten Größe werden Sortimente immer ähnlicher. Du musst also noch billiger werden, und jetzt ist dir alles egal. Du kürzt Gehälter und Stellen. Du verhandelst mit Herstellern um billigere Preise, denn du bist ja Topverkäufer.
Die Hersteller steigen sogar drauf ein. Das Problem: jetzt müssen sie ebenfalls billiger produzieren und machen Druck auf ihre Zuliefererkette. Innovation? Produktqualität? Nette Träume von gestern… Außerdem sind sie zunehmend von dir abhängig. Solltest du eines Tages schließen, haben sie massive Ausfälle. Das bereitet ihnen mächtig Hosenflattern. Nach außen prahlen sie zwar damit, dass sie mit 5 Prozent ihrer Händler 90 Prozent des Umsatzes machen. Nach innen überlegen sie schon längst, dich zu übernehmen. Denn das ist wesentlich eleganter als ein Hersteller-Direktverkauf.
Davon bekommt der Schnäppchenjäger nichts mit, ist ihm auch egal. Nur kriegt er jetzt ein Scheißzeug für einen Superpreis. Und wendet sich enttäuscht ab. Er schwelgt von den tollen Produkten früher, und dass der Service auch mal besser war. Und merkt nicht, dass er selbst daran schuld ist.
Dieses Szenario ist schon längst Alltag in der Outdoor-Branche. Dass ein Outdoor-Händler in der Preisspirale hängt, erkennst du meist an der aufgeblähten Produktpalette und jeder Menge Schnäppchen-Preisen. Deswegen sind namhafte Outdoor-Versender schon verkauft worden oder gingen bankrott.
Bei geoclimbing.de setzen wir auf Innovation und Beratung. Beides können wir besser als jeder “Große”. Deine Einkaufs-Vorteile bei uns und in unserem Kurs-Shop:
Natürlich informieren sich einige Leute bei uns, um dann im Web den billigsten Preis zu suchen. Manche unterschätzen dabei unsere Merkfähigkeit 😉 Dennoch freuen wir uns, wenn du unsere Stärken honorierst, und offen gestanden wollen wir auch nur solche Kunden haben.