230 Artikel: das komplette Seilkletter-Wissen
Seildaten: Tricks der Hersteller
Da wir ein eigenes Highend-Seil produzieren, sind wir vertraut mit Tricks, um das Seil besser dastehen zu lassen.
Weil uns wichtige Seildaten stets fehlten, ermitteln wir selbst:
Nässewerte: wir messen Nässeaufnahme und Trockenzeit von allen von uns verkauften Seilen
Druckfestigkeit: wie ein Seil im Gerät zusammengepresst wird, entscheidet über den Abseilkomfort, Haltbarkeit und Seilqualität. Wir ermitteln einen eigenen standardisierten Wert, bei dem ein Seil 30 Sekunden mit 80 Kilo platt gedrückt wird. Gemessen wird je dreimal vorher und nachher die Seildicke auf 0.01mm genau. Der Wert gibt die Reduktion in Prozent an. Ein gutes 10,5er Statikseil hat eine Druckfestigkeit von um -9%. Es wird sozusagen 9 Prozent platter. Unser Ultimate Pro hat nur -3,4%, der niedrigste je gemessene Wert
Gleitwiderstand: glatte Seile sind sexy. Sie gleiten besser über Astgabeln, Steigklemmen laufen besser. Wir messen den Gleitwiderstand mit einer Petzl Croll. Diese wird in 1m Höhe an einem Seil mit einer Zugwaage hochgezogen. Gemessen wird die nötige Zugkraft. Ausgedrückt wird diese in Relation zum Croll-Gewicht. Bei einem Gleitwiderstand von 3 benötige ich 3 mal das Eigengewicht der Croll als Zugkraft. Traumwerte liegen unter 2,5, die meisten Seile liegen zwischen 2,5 und 3. Dünne Seile haben einen besseren Gleitwiderstandswert als dicke. Gebrauchte Seile gleiten bis zu 20% schlechter. Dafür gleitet eine gebrauchte Croll bis zu 10% besser
Seillänge: geoclimbing.de hat ein eigenes plombiertes Seillängen-Messgerät, das zentimetergenau den Real-Wert ermittelt. Wir führen kostenlose Messungen durch für alle Kunden.