Die Fachmessen mit Neuprodukten sind vorbei, und Seilkletter-Hersteller schauen gespannt auf die aktuelle Saison. Viele sind allerdings noch beschäftigt mit den Folgen der Krisenjahre. Entsprechend vorsichtig wurde investiert in zukünftige Produkte, und vergleichsweise überschaubar sehen die Ausrüstungstrends 2024 aus. Wir fassen zusammen, haben Highlights herausgepickt und geben einen Blick hinter die Kulissen.
Was waren das für Zeiten – vor wenigen Jahren versorgten Kletter-Hardware Hersteller unseren Shop superschnell mit Nachschub. Dann kamen Brexit, Pandemie und Krieg, und alles wurde anders. Die Industrie war mit sich selbst beschäftigt: wo kriegen wir Materialien her? Wie organisieren wir die Produktion? Was und wie können wir überhaupt noch liefern? Diese Schleifspuren machen sich bis heute bemerkbar, und daraus erwachsen sind nach unserer Ansicht Gewinner und Verlierer.
Grundsätzlich stellen wir derzeit eine Innovations-Zurückhaltung fest. Zwar gibt ein paar Neuheiten, sehr oft aber spielt diese Musik in Kletter-Randbereichen. In großen Ausrüstungskategorien wie Gurte, Geräte, Seile finden wir nur sporadische Entwicklungen.
Trend 1: Konzentration
Auf allen Messen und bei fast allen Herstellern haben wir den Eindruck, dass man sich noch immer sortiert. Viel Zeit für Neues blieb kaum. Anstatt Innovation standen Effizienz und Konzentration auf interne Abläufe im Vordergrund.
Manche Produzenten berichten uns von derart vollen Lagern (insbesondere bei Sportkletterausrüstung), dass sie absichtlich verzichten auf Neuerungen, um sich nicht selbst zu kannibalisieren. Was bringt ein Neuprodukt, wenn das alte noch massenhaft verfügbar ist?
Auch markentechnisch könnte die Konzentration voranschreiten: einige Hersteller waren auf den Herbstmessen gar nicht mehr vertreten, manche haben sich vom europäischen Markt zurückgezogen, und andere wurden aufgekauft. Sofern man als Produzent keine speziellen Wachstums-Nischen besetzt, wird das Überleben für “die Kleinen” offenbar schwierig.
Trend 2: Fernost ganz nah
Während noch vor Jahren hauptsächlich Kletter-Accessoires in Asien produziert wurden, wandern immer mehr große Ausrüstungsbereiche dorthin. Hauptgewinner scheinen Vietnam im Textilbereich und Taiwan für Hardware zu sein. Auffällig: außer bei Kleinteilen (Taschen, Minikarabiner etc.) geht dieser Trend an China vorbei. Nur der italienische Hersteller Camp produziert nennenswert dort.
In China hergestellte Kletter- und Absturzausrüstung finden unsere PSA Prüfer leider oft als ungeprüfte, nicht verkehrsfähige Grauware auf bekannten Marketplaces, wohingegen die Qualitäten aus Vietnam und Taiwan mittlerweile enorm gut sind. Nicht umsonst gibt es dort immer mehr Fairwear- und Bluesign-Produktionen, und selbst Eco-Hersteller wie Patagonia, vauDe oder Deuter setzen schon längst auf diese Länder.
Wir sind gespannt, wie es mit Hardware made in EU weitergeht. Ein großer Hersteller bekannte uns gegenüber, dass sich die heimische Hardware-Fertigung eigentlich nicht mehr rentiert. Die EU-Produktionen von CT, Kong, Grivel, Petzl, Austrialpin und DMM stehen unter zunehmendem Kostendruck.
Kletterseile werden dagegen noch fast vollständig in der EU hergestellt. Edelrid etwa produziert (nur noch) Seile in Deutschland und man hat kürzlich ein weiteres Werk in der Slowakei gekauft. Teufelberger verfügt ohnehin über die vermutlich größte Seilproduktion der Welt mit mehreren Werken, unter anderem in Tschechien. Dort werden Seile in Eigenmarke sowie z.B. für Petzl, Mammut und geoclimbing gefertigt. Auch Tendon und Singing Rock fertigen in Tschechien. Beal stellt Seile in Frankreich her sowie – als exotische Ausnahme – in einer eigenen Fabrik in Madagaskar. Einige Baumpflegeseile kommen aus UK oder USA.
Trend 3: Sportklettern schwächelt
Die Pandemie hat nur verstärkt, was schon seit Jahren stattfindet: seilunterstütztes, traditionelles Fels-/Sportklettern wird immer unbeliebter. Stattdessen boomen Bouldern und der Ninjasport. Wer in aktuelle Kletterhallen schaut, kann das bestätigen: die Fläche für seiluntertützte Kletterrouten wird immer kleiner, und schon längst gibt es reine Boulder-/Ninja-Hallen. Für diese Sportarten sind kein Seil, kein Gerät, kein Gurt (und kein Kletterpartner) nötig – die Industrie sitzt deshalb auf vollen Lagern. Manche versuchen es mit Neuentwicklungen in Randbereichen wie Ultraleichtgurte für Skitourengeher oder Eisgeräte.
Edelrid – noch mehr Neuheiten
Auf der Gewinnerseite der letzten Jahre steht sicher Edelrid. Die Allgäuer haben als einer der wenigen die Pandemie genutzt für Umstrukturierung und Neuheiten. Egal, ob Baumpflege, Industrie- der Sportklettern – seit drei Jahren feuert Edelrid aus allen Rohren: der Treerex Gurt ist nicht umsonst unser Topseller in der Luxusklasse, und das Megawatt war das erste neue Abseilgerät auf dem Markt seit langem. Daneben jede Menge Neuheiten wie die sehr funktionelle Switch pro Kurzsicherung oder Exklusivanfertigungen für uns wie das geoclimbing Baumpflege Kurzseil.
Kein Karabiner nötig: Abseilgerät Edelrid Pinch.
2024 geht es so weiter: Im Frühjahr kommt mit dem Pinch gleich noch ein vielversprechendes Abseilgerät, das in der Grigri+ Klasse angreift. Es verfügt über innovative Features, allen voran die Befestigung ganz ohne Karabiner, was die Bauhöhe enorm reduziert, Schlabberei minimiert und beim Seilaufstieg mehr Hub verspricht. Auch kann man das Gerät auf vier verschiedene Arten/Richtungen einbauen, die Panikbremse hat eine Override Funktion bei geringen Lasten und kann dauerhaft abgeschaltet werden. Der Preis von etwa 100 Euro wird heiß! Einen ersten ausführlichen Test kannst du hier in unserem Blog lesen.
Der Treeraptor hat einen elastischen “Kummerbund” für rutschfreien Sitz
Der Treerex Gurt bekommt einen Baumpflege-Bruder: mit dem Edelrid TreeRaptor kommt ein etwas abgespeckter Baumpflegegurt für 350 Euro. Auffälligstes Merkmal ist der elastische “Kummerbund”, ein breites Band im Hüftgurt, das sich um den Körper schmiegt, ein Verrutschen minimieren und das Tragen komfortabler machen soll. Unser erster Hands on Test hat das bestätigt, und auch die beiden großen Riggingplatten an der Seilbrücke haben uns gefallen. Leider hat der TreeRaptor keine SRT Funktion zur Einbindung einer Bruststeigklemme, gerade für T5 Geocacher ein Manko.
Rock Empire – fettester Gurt aller Zeiten
Noch so ein Pandemie-Gewinner. Wir pflegen zu dem kleinen tschechischen Unternehmen seit Jahren gute Beziehungen, denn Rock Empire passt perfekt zu uns: innovativ, hochflexible EU Produktion und immer bessere Produkte mit guter Preis/Leistung. In manchen Bereichen war Rock Empire während der Pandemie die einzige lieferfähige Firma überhaupt.
Ultrafetter Baumpflegegurt: der Sherman gleicht einem Loungesessel
Neben den beliebten Master Gurt, PIP und Stand Kurzsicherungen wird sich 2024 ein weiterer Knaller gesellen: mit dem Sherman kommt der wohl fetteste Baumpflegegurt überhaupt mit ultrabreiten Auflagen, die schon fast an einen Lounge Sessel erinnern. Wir haben den Sherman schon getestet – ein extrem komfortabler Gurt mit enormer Ausstattung: die Beinschlaufen lassen sich in Höhe und Neigung (!) verstellen; doppelte Seilbrücke, wovon eine auch für SRT Funktion genutzt werden kann; extrem viele Befestigungspunkte; weit nach vorne ragende, ergonomische, drehbare seitliche Befestigungsringe. Und das für einen anvisierten Preis von ca. 360 Euro. Exklusiv erhältlich bei uns schon Anfang Februar!
Für Karabiner der Einstiegsklasse elegant: die Opus Reihe
Bei Hardware folgt die Manufaktur dem allgemeinen Trend und lässt überwiegend in Taiwan fertigen. Wir werden den hochwertigen und optisch gelungenen neuen Opus Oval-Trilock-Karabiner ins Sortiment nehmen. Preis um 20 Euro.
Petzl – Finetuning mit Ausnahme
Man kann vom Marktführer halten, was man will: in den letzten Jahren haben die Franzosen gezeigt, was sie organisatorisch drauf haben und konnten vergleichsweise zuverlässig liefern. Auch setzt man nach wie vor stark auf heimische Fertigung. Die Neuheiten für 2024 sind meist Finetuning Maßnahmen in Randbereichen, mit einer Ausnahme.
Im Pro Bereich kommen 2024 neben speziellen Sicherungen für Gerüste/Geländer und einfachen Transportrucksäcken mit Deckeltasche mit der Xena (ca. 135 Euro) eine neue Stirnlampe mit 1400 Lumen, 180 Gramm Gewicht und enorm gleichmäßiger Ausleuchtung. Die Pro Stirnlampen von Petzl sind traditionell extrem robust und ebenso einfach zu bedienen.
Hat alle Features einer hochmodernen Stirnlampe: Swift RL
Die noch leichtere Swift RL Stirnlampe (3 Farben erhältlich, ca.120 Euro) hat jetzt 1100 Lumen und ist mit Petzl Reactive Lighting ausgerüstet, eine intelligente Leuchtstärkenanpassung, die im Nahbereich automatisch runter schaltet. Das System haben wir schon getestet und wir sind beeindruckt, wie flüssig und gut es funktioniert – beispielsweise auch in der herausragenden Petzl Nao Stirnlampe.
Xena und Swift sind per USB-C wiederaufladbar und es gibt viel Zubehör, etwa zur festen Montage am Helm. Im Bereich der kompakten Stirnlampen kann man derzeit kaum etwas moderneres kaufen.
Rolle anstatt Bremsnocken: das Petzl Neox soll Seilein- und -ausgabe auf neues Niveau heben
Das Highlight für Sportkletterer wird sicher das neue Neox Sicherungsgerät, eine Variante des Grigri. Anstatt über einen traditionellen Bremsnocken läuft beim Neox das Seil über eine kreisrunde Rolle mit Bremsfunktion. Petzl konnte mit dem sehr viel größeren Maestro Lasten-Gerät in den letzten Jahren mit dieser Bauweise Erfahrungen sammeln – auch das Maestro hat eine eingebaute Rolle. Optisch sieht das Neox aus wie die Grigris, hat ähnliche Größe und Gewicht (230 Gramm) und kommt ohne Paniksicherung. Für Seile von 8,5 bis 11 mm.
Das Neox verspricht Seilein- und -ausgabe auf neuem Niveau mit potenziell enormen Wirkungsgrad. Petzl bewirbt es ausdrücklich für den Sportkletter-Vorstieg, und wie die Performance der leichtgängigen Seilrolle sich für Seilkletterer auswirkt (Aufstieg am Seil, Abseilen), bleibt abzuwarten. Wir werden das Neox testen und hier im geoclimbing Blog berichten. Der Preis von 130 Euro ist an der Obergrenze für solch kleine Geräte. Lieferbar soll das Neox ab Frühjahr/Sommer 2024 sein.
Der Caritool Evo Materialkarabiner kann nicht mehr verrutschen und passt auch an Sportgurte
Im Sportbereich wird es außerdem ultraleichte Gurte geben für Hochtouren, eine überarbeitete Version des Corax Sportklettergurts (70 Euro) und mit dem Caritool Evo (15 Euro) endlich eine verbesserte Version des Caritool Materialkarabiners, den wir schon vor Jahren aus funktionalen Gründen aussortiert haben. Der Caritool Evo wird über einen Gummizug fixiert (ähnlich dem Edelrid Materialkarabiner) und kann nicht mehr aus dem Gurtband rutschen wie die Standard-Caritools. Caritool Evo passt richtig gut auch an Sportgurte, die mit sonstigen Materialkarabinern oft Probleme haben.
Climbing Technology – Neusortierung
Die Italiener sind bei uns vor allem mit Hardware beliebt wie dem Sparrow Abseilgerät, der fast einzigartigen Dual Rolle oder Quick Roll Handsteigklemme sowie zahlreichen Karabinern: gute Qualität made in Europe. Doch die Pandemie hat die Marke ins Schleudern gebracht und wir leiden bis heute unter monatelangen Lieferzeiten. Der Hersteller wurde außerdem an Skylotec verkauft, was Auswirkungen hat: einige Professional Produkte werden 2024 nicht mehr hergestellt und es ist abzusehen, dass die gesamte CT Professional Range eingestellt wird oder das Skylotec Logo erhält.
Das Sparrow gibt es fortan leider nur noch in der 200 R Version zu saftigem Preis von knapp 230 Euro – da wird die Luft dünn neben den etablierten Petzl ID und Edelrid Megawatt.
Seilklemme mit getrennter Rolle: CT Cric
Für den Sportbereich soll die Marke Climbing Technology erhalten bleiben, es wird also weiterhin Karabiner, Steigklemmen, einige Rollen und Helme geben. Die Neuigkeiten für 2024 fallen aus genannten Gründen überschaubar aus:
Auf die Cric Rolle wurden wir von Kunden viel angesprochen und konnten diese schon ausprobieren: eine kugelgelagerte Seilrolle mit Rücklaufsperre, die vom Formfaktor an eine Bruststeigklemme erinnert. Während bei Rollen anderer Hersteller die Rücklaufsperre stets auf die Rolle greift, hat man diese Funktion bei der Cric getrennt: die Sperre greift unabhängig von der Rolle ans Seil. Laut Hersteller soll sie so multifunktional als Lastenrolle, Handsteigklemme und vieles mehr dienen. Für Seilkletterer ist die Funktion als äußerst kompakte Handsteigklemme mit integrierter, kugelgelagerten Umlenkrolle interessant.
Die Praxis hat uns etwas ernüchtert: zum Öffnen der Cric sind zwei Hände nötig und in der Funktion als Handsteigklemme muss bei jeder Montage die Backup-Verbindung zum Gurt inklusive Fußschlaufe abgenommen werden, da es kein Extraloch gibt wie an gewöhnlichen Handsteigklemmen. Zum Aufbau eines Flaschenzugs und zur Kontrolle von Lasten scheint die Cric gut geeignet. Kostet rund 100 Euro. Rollen mit Rücklaufsperre können grundsätzlich unter Last nicht gelöst werden, weshalb sie im Seilkletterbereich gerne ersetzt werden durch Abseilgeräte oder Rollen mit Prusikhintersicherung.
CT Eclipse füllt eine Marktlücke: gut aussehender Helm für kleine Köpfe
Neu ist die überarbeitete Variante des bei uns beliebten Eclipse Helms, gehört er doch zu den ganz wenigen Helmen für kleine Köpfe ab 48 cm in gescheiter Optik und ganz ohne Biene Maja Motiv. Insbesondere Jugendliche und Frauen in Petite Größen und/oder glatten Haaren haben sehr häufig das Problem von viel zu großen und wackeligen Helmen, die in der Regel bei 53 cm Kopfumfang beginnen. Der neue Eclipse kommt ab April und wird ca. 60 Euro kosten. Die noch aktuelle 23er Version mit gleichen Features bekommst du hier.
Singing Rock
Die Marke aus dem tschechischen BR Group Konzern (Tendon, Singing Rock, Lanex u.v.m.) hat sich in den letzten Jahren moderner aufgestellt, und es kommen immer wieder interessante Detaillösungen, etwa die extralange Fußschlaufe Footer XP, der preiswerte Porter oder die bei uns unverzichtbare, weil derzeit durchdachteste Verbindungslanyard Connection strap.
Der Blast Helm lässt sich sogar auf die Stirnhöhe einstellen
Für 2024 bringt Singing Rock den neuen Industrie-Helm “Blast” in vergleichsweise schicker Optik in matten Farbtönen. Wir haben die Helme bereits anprobiert, und im Vergleich zum übrigen Helmdschungel haben uns Farben und Features gefallen. Der Blast seiht edel aus, kann mit Visieren (und Gehörschutz) ausgestattet werden, hat ein herausnehmbares Textil-Innenpolster, und kann sogar auf die Kopf-/Stirnhöhe eingestellt werden – was wir so noch nirgendwo gesehen haben. Das Gewicht liegt knapp über 400 Gramm. Kommt Singing Rock typisch mit guter Preis/Leistung von etwa 70 Euro.
Der neue Porter XL lässt sich extrem fest montieren und hat eine Schnapper-offen-Stellung
Der beliebte Porter Materialkarabiner bekommt mit dem Porter XL einen großen Bruder. Dieser besteht aus einem einzigen Stück ohne Verlust-/Verschleißteile und kann enorm sicher und fest am Gurt fixiert werden. Es gibt eine Innenöse für weitere Kleinteile. Extra-Feature: der Bügelverschluss lässt sich offen feststellen, was die Bedienung während der Aktivität/an der Arbeitsposition erleichtert. Der Porter XL ist mit 40 mm Öffnung groß genug für Motorsägen (belastbar bis 20 kg). Preis um 14 Euro, erhältlich ab Frühjahr.
DMM
Für die High end Hardware Schmiede aus Wales kam der Swivel-Produkrückruf letztes Jahr sicher zur Unzeit – als wären Pandemie, Preissteigerungen und Brexit nicht genug. Entsprechend mager fällt das Portfolio 2024 aus: im Sportbereich gibt es mit dem Aether einen nur 28 Gramm leichten Karabiner mit (ungesichertem) Drahtschnapper für Sportkletterer – sieht aus wie ein leicht geschrumpfter Spectre aus gleichem Haus. Preis dürfte knapp unter 10 Euro liegen.
Im insbesondere bei Baumpflegern geschätzten Professional Bereich wird die Pinto Rolle überarbeitet und als Pinto 2 im Sommer auf den Markt kommen. Die ergonomische Pinto ist beliebt in Prusiksystemen, da man direkt in die Rolle einen zweiten Karabiner einhängen kann und sie vergleichsweise butterweich läuft. Weitere Details sind derzeit noch nicht bekannt.
DMM hatte zuletzt mit zahlreichen neuen Farben experimentiert, die in diesem Jahr wieder eingeschränkt werden. Die gute Nachricht: den Ultra O wird es auch in der Schraubvariante wieder in der beliebten Titan Eloxierung geben.
Teufelberger
Der wohl weltweit größte Seilhersteller steigt ins Hardware Geschäft ein. Bei Baumpflegern ist Teufelberger mit Seilen und Gurten sehr bekannt, und bislang stattete man eigene Seil- und Prusiklift Systeme mit Rollen und Karabinern von DMM aus.
Macht jetzt auch Hardware: die Teufelberger Glide Hitch Pulley Rolle und der KaraT Ovalkarabiner sind heißgeschmiedet
Im Frühjahr (April/Mai) kommt die hauseigene heißgeschmiedete Prusiklift Rolle “Glide Hitch Pulley” mit weichen Kanten, einem Knick für bessere Bedienung und einem zweiten Loch für das rücklaufende Seil. Erfahrungsgemäß verbessert sich bei der direkten Montage an die Rolle deren Handling, kennen wir bereits vom Triple Attachment Pulley oder der Pinto Rolle.
Zur Komplettierung gibt es den ebenfalls heißgeschmiedeten, vollsymmetrischen Oval-Trilock-Karabiner “KaraT” zur Montage im Seilauge/an der Rolle. Beide Produkte folgen dem globalen Trend und sind Made in Taiwan. Preise stehen noch nicht fest, dürften sich aber unter DMM Niveau bewegen.
Camp
Der italienische Vollsortimentler ist besonders bekannt im Industriesektor. Vom Dreibeingestell bis zum Handschuh ist die Palette enorm breit. Und auch beim Traditionalisten zeigt sich der Fernost-Trend, denn Camp stellt mittlerweile zahlreiche Hardware Teile wie Klemmen, Rollen, Karabiner und Wirbel in China bzw. Taiwan her.
Einige Produkte sind interessant sogar für Freizeit-Seilkletterer. So finden wir den äußerst kompakten Gyro Wirbel funktional weiterhin unterschätzt. Auch der Materialkarabiner Kilo und die äußerst kompakte, zahnlose Seilklemme Lift suchen ihresgleichen.
Camp Gyro Lanyards kommen in verschiedenen Konfigurationen. Die Verstellrolle gibt es leider nicht einnzeln.
Auf den Gyro Erfolg aufbauend gibt es jetzt komplette Prusiklanyard-Sets in diversen Ausführungen. Herzstück ist immer eine Koaxial-Rolle (Rolle mit großem Loch in der Mitte für rücklaufenden Karabiner) mit eingebautem Gyro-Wirbel zur einhändigen Längenverstellung. Leider gibt es dieses Bauteil nur im System, vom einfachen Prusiklift bis mehrarmig. Preise beginnen bei rund 200 Euro.
Camp Ekto: ein vollsymmetrischer Mini-Accessoirekarabiner mit knapp 6 cm Höhe
Nach dem großen Erfolg des DMM XSRE Mini-Karabiners springt auch Camp auf den Mini-Oval-Trend auf und bringt mit dem Ekto einen Accessoirekarabiner mit den gleichen kompakten Abmessungen wie das Original von DMM. Vorteil dieser (nicht zur Personensicherung geeigneten) Minikarabiner ist die Vollsymmetrie, die sie in kleinen Schlaufen oder am Schlüsselbund drehen lässt ohne Hängenbleiben. Den Ekto wird es in einer Standard- und Schraubverschlussvariante geben. Zwar nicht heißgeschmiedet und made in China, dafür mit 7 bis 10 Euro deutlich preiswerter als die DMM’s.
0 Kommentare